Rheinische Post:
Förderverein sammelt Spenden für Bielertkirche
Leverkusen Beim „Tag des offenen Denkmals“ standen einige
Gotteshäuser der Stadt im Fokus. Sie stehen vor großen Herausforderungen.
Von Tobias Falke
erschienen bei der Rheinischen Post am 9. September 2019
/Quelle: Rheinische Post
Der „Tag des offenen Denkmals“ stand in Leverkusen in diesem Jahr
ganz im Zeichen der Kirchen. Zumindest im evangelischen
Kirchenkreis. Gleich mehrere Gemeinden hatten eingeladen, sich die
architektonische Bauweise der Gotteshäuser näher anzuschauen.
Denn das diesjährige Motto „Modern(e): Umbrüche in Kunst und
Architektur“ passt sehr gut zu den Umgestaltungs- oder
Sanierungsgedanken der Gemeinden.
Etwa in der Christuskirche in Wiesdorf. Seit 2016 dauern die
Sanierungen an. Pfarrer Detlev Prößdorf informierte Gäste über den
aktuellen Stand der Dinge. Gleichzeitig nutzte die Gemeinde die
Gelegenheit als „Tag der Orgel“. Kantor Bertold Seitzer erklärte
großen und kleinen Besuchern die Funktion und das Innenleben der
Orgel.
Die Bielertkirche in Opladen hat die Sanierung noch vor sich. Ein
genaues Datum steht bei der 1876 erbauten Kirche noch nicht
genau fest. Fakt ist laut Gernot Bräker, Architekt der Landeskirche
und Gemeindemitglied, allerdings, dass die Fassade bereits
Schäden aufweise und auch das Kirchendach erneuert werden
müsse. Schnell hatte sich der Förderverein Bielertkirche gegründet,
um sich ehrenamtlich für den Erhalt der Bielertkirche einzusetzen.
In erster Linie mit Fördergeldern und Spenden.
„Für viele Opladener, aber auch Leverkusener ist die Bielertkirche
ein schützenswertes Denkmal. Für andere auch ein Stück Heimat.
Deshalb wollen wir die dringend notwendigen Sanierungen
projektbasiert unterstützen“, sagt der Vorsitzende Yannick Gärtner.
Vorstandsmitglied Martin Ehrlich bestätigt das Heimatgefühl: „Ich
wurde in dieser Kirche getauft, hatte Konfirmandenunterricht, habe
hier geheiratet und vieles mehr. Die Kirche liegt mir schon sehr am
Herzen“, sagt der Prädikant, der an diesem Tag auch Führungen
anbot und viele Geschichten zur Kirche zu erzählen hatte.
Als „wandelndes Lexikon“ wurde er unter anderem von einer
Besucherin bezeichnet. Aus Liebe und Verbundenheit zur Kirche hat
er viele Stunden investiert, um die Bielertkirche als Holzmodell
nachzubauen. Dieses Modell wird nun benutzt, um bei
Veranstaltungen Spenden zu sammeln. „Lass et scheppern“ steht
auf der Öffnung für Münzgeld. Wer etwas in die Spendendose wirft,
darf symbolisch die Glocke läuten. Das macht besonders den
Kindern Spaß.
Den Förderverein Bielertkirche kennenlernen können interessierte
Leverkusener bereits nächste Woche wieder. Denn dann steht das
große „KiJu“-Kinder- und Familienfest am Bielert an. Rund um die
evangelische Kirche gibt es mit Leverkusenern Vereinen und
Institutionen wie den Irlandfreunden Leverkusen, dem
Kinderschutzbund und der Volksbank ein offenes Angebot mit
Programm für die Pänz. Der Förderverein präsentiert eine Tombola
und steht für Gespräche über die Bielertkirche zur Verfügung.
Quelle: Rheinische Post
Weitere Informationen: www.kiju-lev.de.